Eine Aufgabe voller Verantwortung - und voller Gnade!
Das kirchliche Patenamt hat seinen Ursprung in den frühen christlichen Gemeinden. Bereits im 2. Jahrhundert nach Christus gab es Hinweise darauf, dass neugetaufte Christen von einem erfahrenen Gemeindemitglied begleitet wurden, das ihnen half, ihren Glauben zu festigen und die christlichen Lehren zu verstehen. In Zeiten der Christenverfolgung (bis ins dritte Jahrhundert hinein) bedeutete ein Patenamt auch eine Art Bürgschaft für die Aufrichtigkeit derjenigen, die (damals ausschließlich im Erwachsenenalter) die Taufe für sich begehrten. Diese Praxis entwickelte sich weiter und wurde im Laufe der Jahrhunderte formell in die kirchlichen Rituale integriert.
Im 4. Jahrhundert, als das Christentum im Römischen Reich an Bedeutung gewann, wurde das Patenamt offiziell anerkannt. Der Pate oder die Patin übernahm die Verantwortung, den Täufling im christlichen Glauben zu unterweisen und ihn bei seiner spirituellen Entwicklung zu unterstützen.
Die Rolle des Paten ist bis heute ein wichtiger Bestandteil vieler christlicher Konfessionen. Aus diesem Grund ist Kirchenmitgliedschaft Voraussetzung für die Übernahme eines Patenamtes.