Ein Patenamt ist eine wunderbare Gelegenheit, eine besondere Bindung zwischen Paten und Patenkind aufzubauen und gemeinsam den Glauben zu stärken. Gemeinsame Besuche in der Kirche und die Teilnahme an Gottesdiensten sind besonders wertvoll, um Bindung und Glaube zu stärken - und die Bedeutung der Aufgabe "Pate sein" hervorzuheben. Spart auch einen gemeinsamen Abendmahlsbesuch nicht aus!
Die Wichtigkeit der regelmäßigen kirchlichen Gemeinschaft sollte nicht unterschätzt werden. Durch kontinuierliche Besuche können Kinder die Rituale und Traditionen der Kirche besser verstehen und sich als Teil einer größeren Gemeinschaft fühlen.
Wie wäre es, wenn du als Pate mal ein paar gemeinsame Aktivitäten aussuchst? Viele Gemeinden bieten spezielle Kindergottesdienste an. Zudem können Familiengottesdienste mit kindgerechten Predigten und Liedern eine schöne Erfahrung für beide sein.
Ach Gemeindefeste können, obgleich sie nicht wöchentlich, sondern meist nur 1-4 mal im Jahr gefeiert werden, eine tolle Gelegenheit sein, Gemeinschaft, Glaube und Spaß miteinander zu verbinden.
Durch solche Aktivitäten kann die gemeinsame Zeit nicht nur den Glauben vertiefen, sondern auch die Verbindung zwischen Pate und Patenkind stärken.
Lest zusammen die biblischen Geschichten, die zu den jeweiligen Festen gehören. Das hilft den Kindern, die Hintergründe und die Bedeutung der Feste zu verstehen.
Bastelt gemeinsam passende Dekorationen oder Symbole, die mit dem jeweiligen Fest verbunden sind: Adventskranz, Ostereier oder eine kleine Erntekrone!
Kocht gemeinsam traditionelle Speisen, die mit dem Fest in Verbindung stehen: Weihnachtsplätzchen, Kartoffelsuppe zu Erntedank, Osterlammkuchen etc.
Schaut nach, ob es einen geeigneten Gottesdienst zum Fest gibt! Dadurch bekommen die Kinder einen direkten Bezug zur religiösen Praxis und Gemeinschaft.
Feste sind eine gute Gelegenheit, um mit (Paten)kindern über deren Fragen und Gedanken zum Glauben zu sprechen.
Vielleicht könnt ihr euch (bei älteren Kindern) gemeinsam bei Hilfsprojekten engagieren oder für einen guten Zweck etwas Geld spenden und darüber sprechen, wie wichtig es ist, Gutes zu tun. Dies kann besonders bei Erntedank oder Weihnachten sinnvoll sein und zeigt den Kindern die Bedeutung von Nächstenliebe und Dankbarkeit.
Rituale und Traditionen sind keine Grenzen gesetzt: Ihr könnt selber welche entwickeln, die ihr Jahr für Jahr wiederholt. Das schafft Vorfreude und eine besondere Verbindung zum jeweiligen Fest.
Die meisten Kinder lieben es zu singen. Wenn auch die Erwachsenen sich trauen oder sogar ein Instrument spielen, dann kann es eine schöne Idee sein, Kinderkirchenlieder miteinander zu singen.
Wenn das Patenkind eine kirchlich getragene Kita besucht, wird es das eine oder andere Lied auch schon kennen.
Eine Googlesuche nach "Kinderkirchenlieder" oder "Kinderlieder Kirche" bringt etliche Ergebnisse; es gibt im Internet / auf Youtube viele Aufnahmen von Liedern, über "Kinderstars" wie Simone Sommerland, aber auch Aufnahmen von Kinderfesten und aus Kirchengemeinden. Vermutlich sind einige davon gar nicht so unbekannt.
Klassiker sind bspw. "Er hält die ganze Welt in seiner Hand", zu dem sich viele Strophen erfinden lassen. Auch das Vaterunser wurde als Lied vertont: "Vater unser im Himmel" von Detlev Jöcker.
Vieles davon lässt sich auch als CD erwerben oder, technische Kenntnisse vorausgesetzt, auf Tonies überspielen.
Mit biblischen Geschichten kommen Kinder immer weniger in Berührung. Wie wäre es, wenn ihr als Pate und Patenkind (regelmäßig) Bibelerzähltreffen macht?
Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen. Die Beziehung wird dadurch gepflegt. Außerden fördert regelmäßiges Vorgelesen bekommen die Sprachfähigkeit und den Wortschatz des Kindes in erheblichem Maß. Auch die Fähigkeit zur Konzentration und Geduld wird gestärkt.
Auch inhaltlich gibt es einen großen Gewinn. Das Kind lernt wichtige Geschichten (mindestens für die Allgemeinbildung im europäischen Kulturraum) kennen. Auch ethische Werte und Moral werden vermittelt; hier bietet sich bei entsprechendem Alter der Kinder auch an, über das zu sprechen, was die Geschichte erzählt. Ist es ein gutes Ende? Was war hilfreich, was war schlecht? Gibt es etwas, was wir über Gott lernen können? Was wir für uns selbst lernen? Was ist doof an der Geschichte?
Außerdem macht es großen Spaß, Geschichten zu erzählen. Ihr könnt sie auch um-erzählen - aus anderer Perspektive, mit alternativem Ende. Geht spielerisch damit um!
Die christliche Religion hat viel mit Nachdenken über sich selbst zu tun. Wenn Menschen über den "lieben Gott" hinauswachsen, das religiöse Verständnis komplexer wird und Fragen gestellt werden, ist es wichtig, dass es einen geschützten Raum gibt, in dem diese Fragen offen gestellt werden können.
Paten können mit ihrer Erfahrung im Leben und im Glauben diesen Raum bereitstellen, mitüberlegen, mitreflektieren und wertvolles Feedback / Rückmeldungen auf die Gedanken des Patenkindes geben.
Auch ein gemeinsames Gebet kann so einen Raum darstellen.
Wichtig ist dabei zu wissen, dass sich solche Gespräche schlecht planen lassen. Meist kommen solche Themen spontan - dann empfiehlt sich ein sachter Umgang damit. Kinder testen aus, wie das Gegenüber reagiert!
Eine besondere Relevanz hat diese Funktion in Krisenzeiten. Paten können in schwierigen Situationen Trost und spirituelle Unterstützung von unschätzbarem Wert sein. Keine Scheu vor diesen Themen!