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Taufe und Christsein - das hängt zusammen!

Manche Menschen behaupten, zum Glauben bräuchte man keine Kirche. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Versteht man "Glaube" als ein Für-Wahr-Halten, so mag das auf den ersten Gedanken hin richtig sein. Allerdings hat so ein bloßes Für-Wahr-Halten wenig Auswirkungen auf unser Leben - eine wirkliche Veränderung gibt es erst, wenn durch den Glauben auch die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, geändert wird.

Wie das aussehen kann, darüber erfahren wir viel in der Bibel. Ganz wichtig für einen gelebten christlichen Glauben ist die Gemeinschaft - so lehren es Jesus und die Apostel. Nächstenliebe ist die zentrale Art, miteinander umzugehen: Wer Christ ist, findet überall auf der Welt Menschen, die einander unterstützen, trösten, miteinander über den Glauben und (auch kontrovers) über Gott nachdenken. Eine von Liebe und Vergebung geprägte Gemeinschaft: das ist lebendiges Christentum.

Am Anfang dieser Gemeinschaft steht die Taufe - durch sie gehören wir zur Gemeinschaft der Christen auf der ganzen Welt.

Kurz gesagt:

Die Taufe ist ein sehr wichtiger Moment im Leben eines Christen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass jemand zu Gott gehört - und sie begründet die Kirchenmitgliedschaft. Einfacher gesagt: Durch die Taufe wird ein Mensch Teil und Mitglied der Kirche.

Die Taufe als Sakrament

In der christlichen Tradition spielen Sakramente eine wichtige Rolle als sichtbare Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes: Durch diese Zeichen können Menschen Gottes Wirken spüren. Die katholische Kirche erkennt sieben Sakramente an: Taufe, Eucharistie, Firmung, Buße (Beichte), Ehe, Weihe (Priesterweihe) und Krankensalbung. Diese Rituale sind zentrale Elemente des katholischen Glaubens und sollen den Gläubigen helfen, ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen.

Im Gegensatz dazu erkennt die evangelische Kirche nur zwei Sakramente an: die Taufe und das Abendmahl (Eucharistie). Diese beiden Sakramente werden als von Jesus Christus selbst eingesetzt und in der Bibel begründet angesehen. Sie sind ebenfalls wesentliche Bestandteile des evangelischen Glaubens und der Praxis, jedoch in einer vereinfachten Form im Vergleich zur katholischen Tradition.

Die Taufe als Sakrament orientiert sich im Wesentlichen am dem, was die Bibel beschreibt: Ein Übergießen mit Wasser (wie bei Johannes), ergänzt durch die Deutung und den Taufauftrag von Jesus Christus.

Mit Wasser oder mit Heiligem Geist?

In der christlichen Tradition wird die Taufe mit Wasser als ein äußeres Zeichen und Symbol für die innere Reinigung und Erneuerung durch den Heiligen Geist verstanden. Das Wasser repräsentiert das Abwaschen der Sünden und das neue Leben, das der Täufling durch die Gnade Gottes empfängt. Der Heilige Geist ist dabei derjenige, der diese geistliche Erneuerung bewirkt. In einigen christlichen Ausprägungen wird bei der Taufe auch explizit um das Kommen des Heiligen Geistes gebetet, sodass die Täuflinge nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich erneuert werden.

Wie alt muss man bei der Taufe sein?

Kurze Antwort: Das spielt keine Rolle - eine Taufe ist in jedem Alter möglich.

Es gibt zwei Hauptarten der Taufe: die Säuglingstaufe und die Erwachsenentaufe.

Säuglingstaufe

Bei der Säuglingstaufe werden Babys getauft. Die Eltern und Paten versprechen dabei, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Die Idee dahinter ist, dass das Kind von Anfang an unter Gottes Schutz steht und zur christlichen Gemeinschaft gehört. Später, wenn das Kind älter ist, kann es selbst entscheiden, ob es diesen Glauben annehmen möchte.

Erwachsenentaufe

Die Erwachsenentaufe findet statt, wenn jemand, der schon alt genug ist, sich bewusst für den christlichen Glauben entscheidet. Diese Person hat die Möglichkeit, selbst zu bekennen, dass sie an Jesus glaubt und ihm folgen möchte. Es ist also eine persönliche Entscheidung und ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens.

Warum ist die Taufe so wichtig?

Jesus hat seinen Anhängern gesagt, dass sie alle Menschen taufen sollen (Matthäus 28:19). Deshalb ist die Taufe ein zentrales Element des christlichen Glaubens. Sie zeigt, dass man zu Jesus gehört und ihm nachfolgen will.

Voraussetzung oder Bedingung?

Man könnte denken, dass die Taufe unbedingt notwendig ist, um Christ zu sein. Die Taufe ist ein wichtiges Zeichen des Glaubens, aber es gibt auch eine wichtige Botschaft in der Bibel: Gott liebt jeden Menschen und nimmt ihn an, egal ob er getauft ist oder nicht. Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Dieb am Kreuz neben Jesus (Lukas 23:39-43). Er wurde nie getauft, aber Jesus versprach ihm dennoch das Paradies.

Das bedeutet, dass die Taufe zwar ein wichtiger und schöner Schritt im Glauben ist, aber sie ist nicht die Bedingung dafür, dass Gott jemanden annimmt. Es geht vor allem darum, an Jesus zu glauben und ihm zu vertrauen.

Fazit

Die Taufe ist ein Zeichen des Glaubens und der Zugehörigkeit zur christlichen Gemeinschaft. Egal ob als Baby oder als Erwachsener getauft – die Hauptsache ist der Glaube an Jesus und das Vertrauen in Gottes Liebe. Gott nimmt jeden Menschen an, egal ob getauft oder nicht. Die Taufe ist ein wunderschönes Ritual, das uns daran erinnert, dass wir zu Gott gehören und Teil seiner großen Familie sind.

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